Mit diesem oder ähnlichen Aussagen versuchten unbekannte Anrufer in der zweiten Januarhälfte überwiegend ältere Mitbürger um ihr Erspartes zu bringen. Dabei ist das Phänomen der „Schockanrufe“ nicht neu und versucht immer an die Hilfsbereitschaft, den eigenen Angehörigen gegenüber, zu appellieren. Zum Teil pietätlose Geschichten über eine plötzliche und ohne die finanzielle Hilfe möglicherweise tödliche Erkrankung, die Verursachung eines Verkehrsunfalles mit tödlichem Ausgang und einer deshalb zu zahlenden „Kaution“ oder andere schockierende Berichte unter Beteiligung eines nahen Verwandten sollen den Angerufenen dazu animieren, einen 4- mitunter auch 5-stelligen Geldbetrag bereit zu stellen.
Natürlich möchte jeder nur das Beste für seine Lieben und ist bereit, diesen jede mögliche Unterstützung zukommen zu lassen. Trotzdem ist bei aller Hilfsbereitschaft ein kopfloses und unüberlegtes Verhalten fehl am Platz. Kommen Sie einer derartigen Aufforderung deshalb nicht unüberlegt nach, entstammen derartige Schilderungen der Phantasie der handelnden Täter. Vergewissern Sie sich über Ihnen bekannte Rufnummern oder persönlich bei dem angeblich betroffenen Verwandten oder dessen näheren Familienangehörigen, ob tatsächlich eine Notlage vorliegt.
Die allseits bekannten Betrugsmaschen
- des angeblichen Polizeibeamten, der Ihnen weiß machen will, dass in der Nachbarschaft eingebrochen wurde, Sie aufgrund einer aufgefundenen „Liste“ ein nächstes Opfer sein könnten und die Polizei Ihre Wertgegenstände in Sicherheit bringen muss
- des vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiters, der aus der Ferne Zugriff auf Ihren Computer erlangen möchte, um diesen zu „reparieren“, tatsächlich aber an die darauf gespeicherten Daten gelangen möchte
- des „Enkels“ der Sie um eine Leihgabe z.B. für den Kauf eines Hauses o.ä. bittet
- des falschen Bankmitarbeiters, der Daten zu Ihren Bankkonten erfragt, um Zugriff auf diese zu erlangen oder
- eine Kombination aus obigem mit unterschiedlichen Ausschmückungen der „Geschichte“ (z.B. mutmaßlicher Polizeibeamter, der über einen Unfall der Enkelin berichtet)
sind aus früheren Berichterstattungen bereits bekannt, weshalb ich heute nicht näher darauf eingehe, sondern Sie darum bitte, bei derartigen Anrufen stets die angebrachte Portion Skepsis an den Tag zu legen und gegenüber dem Anrufer resolut und Ihrem Empfinden nach gerne auch unhöflich zu sein, auch wenn es nicht Ihrer Natur entspricht.
Sprechen Sie generell und vor allem bei eingehenden Anrufen im Verwandten- und Bekanntenkreis über dieses Thema und setzen Sie sich im Zweifel lieber einmal mehr als einmal zu wenig mit den Beamten Ihres Polizeipostens Rüppurr, jeder anderen Dienststelle oder mit dem Notruf „110“ in Verbindung.