Berichte und Informationen

Monat: April 2022

Unerwarteter Besuch & Gaaanz viel Glück gehabt

Anfang April staunte ein Bewohner in der Tulpenstraße nicht schlecht, als er bei seiner Rückkehr nach Hause eine fremde und durch den Regen völlig durchnässte Frau in seinem Wohnzimmer vorfand. Diese hatte sich durch die offenstehende Terrassentür Zutritt zur Wohnung verschafft, in der irrigen Annahme, dort selbst zu wohnen. Aufgrund des verwirrten Zustandes wurde die Dame zum Ausschluss einer (neurologischen) Erkrankung / Verletzung in ein hiesiges Krankenhaus eingeliefert, von wo sie hoffentlich bald bei bester Gesundheit wieder entlassen werden kann.

Mitte April hatte ein Radfahrer an einem Straßenbahnübergang im Bereich der Haltestelle Dammerstock ganz viel Glück, hatte er beim Überqueren des Gleiskörpers die herannahende Straßenbahn übersehen und wurde von dieser frontal erfasst und nach rechts gegen ein Metallgeländer geschleudert. Nach ersten Hilfemaßnahmen der zuerst eingetroffenen Streifenbesatzung des Polizeireviers Südweststadt wurde der Radler durch die Rettungskräfte in ein hiesiges Krankenhaus eingeliefert, wo er sich ebenfalls hoffentlich bald von seinen Verletzungen erholt.

Anrufe von „Europol“?!?

Dem Erfindungsreichtum der Betrüger scheinen keine Grenzen gesetzt, sodass sich mittlerweile bei einer Vielzahl von Mitbürgern telefonisch eine Bandansage oftmals in englischer Sprache meldet, welche den Angerufenen auffordert, eine Auswahl mittels Eingabe einer Ziffer zu treffen, um mit einem „echten“ Mitarbeiter von Europol verbunden zu werden. Unter einer entsprechenden Legende (z.B. Straftat unter Beteiligung des Kontos des Angerufenen) werden die Mitbürger dazu überredet, persönliche Daten und Kontodaten herauszugeben oder eine Fernwartung des Computers zu ermöglichen.

Legen Sie auf!! Lassen Sie sich wie bei anderen „Geschichten eines unbekannten Anrufers“ auf keine derartigen Gespräche ein!! Geben Sie keine Daten heraus!! Informieren Sie hiesige Dienststelle und holen sich Rat!! Hiermit machen Sie es den oftmals nicht zu ermittelnden Tätern sehr schwer und schützen gleichzeitig Ihr Eigentum, sind die Täter durch angestrebte Geldtransaktionen von Ihrem Konto ausschließlich auf Ihre Ersparnisse aus…

„Frühlingserwachen“

Bei den aktuell steigenden Temperaturen kehren die Besitzer der Kleingärten in und um Rüppurr nach der Winterpause wieder in ihre Grundstücke zurück, um ihrem Hobby nachzugehen und Erholung zu suchen. Dabei erlebt der ein oder andere Kleingartenbesitzer leider oftmals ein böses Erwachen, wenn die Gartenhütte durch unbekannte Täter aufgebrochen wurde. So startete auch in diesem Jahr die Frühlingssaison mit einer Vielzahl von Einbrüchen in Gartenlauben in den umliegenden Kleingartenvereinen und die Ermittlungen unseres Einbruchssachbearbeiters laufen auf Hochtouren, um durch geeignete Spurensicherungsmaßnahmen und nicht zuletzt einem kürzlichen Täterkontakt eines aufmerksamen Mitbürgers genau diesem auf die Schliche zu kommen.

Leider ist es vor allem aufgrund der schieren Größe und der hohen Anzahl von Kleingärten sehr schwer, Aufbrüche von Gartenhäusern durch präventive Maßnahmen gänzlich zu verhindern, sodass wir lediglich den Rat aussprechen können, in den Lauben keine Gegenstände zu lagern, die eines Diebstahls Wert wären. Leider bewahrt Sie dies nicht davor, dass ein unbekannter Täter im Fall der Fälle Türen oder Fenster aufbricht und Sachschaden verursacht, nur um festzustellen, dass sich kein geeignetes Diebesgut finden lässt. Wir bleiben an der Sache dran…

Im März gleich zwei Straftaten zum Nachteil älterer Mitbürger

In der zweiten Märzhälfte wurden leider gleich zwei ältere Rüppurrer Mitbürgerinnen Opfer von gängigen Betrugs- und Diebesmaschen.

So war es zunächst eine 69-jährige Mitbürgerin, die am Telefon von der guten Nachricht eine Lottogewinns überrascht wurde. Die Freude war groß und die Dame zum Erhalt des Gewinnes gerne bereit, die geforderten Geldbeträge für Gebühren und Versicherungen zu entrichten. Wie immer argumentierten die unbekannten Anrufer sehr geschickt und erklärten ihrem Opfer genau, wie sie im hiesigen Einzelhandel an die geforderten Gutscheinkarten (google-play, paysafe, steam etc.) kommen kann. Gemäß Vereinbarung erfolgte sodann ein weiterer Anruf, in welchem die Dame die auf den Karten freigerubbelten Codes übermittelte. Gleich mehrfach konnten die Täter die Dame zu diesem Vorgang überreden, sodass letztlich knapp 5000 € unwiederbringlich verloren waren, denn der Inhaber des Codes der Gutscheinkarten kann mit dem dahinterstehenden Guthaben im Internet einkaufen wie mit Bargeld in einem Geschäft – eine Rückholung oder Rückverfolgung der Gutscheineinlösung, die in aller Regel im Ausland erfolgt, ist dann nicht mehr möglich. Zu einer versprochenen Gewinnübergabe durch einen Glücksboten kam es selbstverständlich nicht.

Ebenso um ihre Ersparnisse gebracht wurde eine 82-jährige Mitbürgerin, bei welcher Ende März ein Mitarbeiter einer Firma klingelte, die angeblich beauftragt worden war, die Wasseruhren abzulesen. Nachdem die Dame den freundlichen Herrn hineingebeten hatte, wurde sie aufgefordert, im Bad den Wasserhahn der Badewanne aufzudrehen, damit der „Monteur“ die Funktionsfähigkeit der Wasseruhr testen könne. Die Dame tat wie geheißen, hatte der Monteur bei der folgenden Nachschau aber keinesfalls Interesse an der Wasseruhr, sondern ausschließlich am in einem Kästchen aufbewahrten Bargeld in Höhe von 1000 €. Nach verrichteter „Arbeit“ verließ der unbekannte Täter mit seiner Beute die Wohnung.

Aufgrund dieser jüngsten Ereignisse möchte ich gerade unsere älteren Mitbürger, die von den Tätern erfahrungsgemäß als leichte Opfer von Betrug und (Trick-)Diebstahl angesehen werden, inständig darum bitten, keine unbekannten Personen, die sich zuvor nicht explizit für einen von Ihnen gewollten Zweck angemeldet haben, in die Wohnung einzulassen. Prüfen Sie darüber hinaus kritisch jegliche eingegangenen Anrufe, auch wenn Ihnen die erzählte Geschichte noch so plausibel vorkommt – die Anrufer sind sehr erfindungsreich und rhetorisch geschult, um Ihnen das Geld aus den Taschen zu schwatzen. Seien Sie dabei aus Ihrer Sicht gerne unfreundlich, auch wenn es nicht Ihrer Natur entspricht – selbstbewusstes und robustes Auftreten schützt Sie in diesen Fällen. Und wenn Sie sich unsicher sind – man kann nicht alles wissen – fragen Sie einen Verwandten, Bekannten oder auch gerne die Polizei!

Das Umfeld unserer älteren Mitbürger bitte ich inständig darum, auf ihre Mitbewohner und Nachbarn aufzupassen, sich bei Kontakten von fremden Personen zu ebendiesen gerne auch helfend einzumischen und sensibel hinsichtlich derartigen Erzählungen der Lebensälteren zu sein. Wie immer stehen wir beim Polizeiposten Rüppurr für Fragen gerne zur Verfügung.

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