Nachdem in der letzten Ausgabe des „Rieberger“ bereits von einem diebischen Wasseruhren-Ableser berichtet wurde, der vermutlich mit einem Komplizen eine 82-jährige Mitbürgerin um ihr Erspartes brachte, ereignete sich Ende April ein gleich gelagerter Sachverhalt, als einer 86-jährigen Dame von einem angeblichen Monteur vorgegaukelt wurde, er müsse die Wasserleitungen prüfen. Die eigentlich sehr misstrauische Bürgerin ließ den freundlichen Arbeiter aufgrund der zu dieser Zeit unglücklicherweise tatsächlich durchgeführten Renovierung des Mehrfamilienhauses in ihre Wohnung, öffnete wie geheißen den Wasserhahn in der Küche und hielt diesen auf Anweisung für die Prüfung fest. Nachdem der „Monteur“ sie dabei in ein Gespräch verwickelt hatte, bemerkte die Dame irgendwann, dass der freundliche Mann wohl unbemerkt einer zweiten Person Einlass in die Wohnung gewährt hatte. Hier war es dann aber schon zu spät und die beiden Täter sogleich mit ihrer Beute in Höhe von 3500 € auf der Flucht.

Aufgrund der jüngsten Ereignisse möchte ich gerade unsere älteren Mitbürger, die von den Tätern erfahrungsgemäß als leichte Opfer von Betrug und (Trick-)Diebstahl angesehen werden, inständig darum bitten, keine unbekannten Personen in die Wohnung einzulassen. „Mir passiert so was schon nicht!!“ ist dabei nicht die richtige Einstellung; sollten Sie sich in einer oben berichteten Situation unsicher fühlen oder plötzlich „Monteure“ mit einer noch so plausiblen Geschichte vor Ihrer Wohnungstür stehen, schicken sie die Personen mit Hinweis auf eine Terminvereinbarung weg oder rufen Sie einen Nachbarn dazu, damit sie nicht alleine sind. Seien Sie dabei aus Ihrer Sicht gerne unfreundlich, auch wenn es nicht Ihrer Natur entspricht – selbstbewusstes und robustes Auftreten schützt Sie in diesen Fällen. Und wenn Sie sich unsicher sind – man kann nicht alles wissen – fragen Sie einen Verwandten, Bekannten oder auch gerne die Polizei!

Das Umfeld unserer älteren Mitbürger bitte ich inständig darum, auf ihre Mitbewohner und Nachbarn aufzupassen, sich bei Kontakten von fremden Personen zu ebendiesen gerne auch helfend einzumischen und sensibel hinsichtlich derartigen Erzählungen der Lebensälteren zu sein. Wie immer stehen wir beim Polizeiposten Rüppurr für Fragen gerne zur Verfügung.