Liebe Leserinnen und Leser, nun naht der Abschied. Noch nicht der für
immer, aber ich sage mal so: ein vorläufiger. Mit Ablauf des März gehe ich in
den Ruhestand und ich möchte hier die Gelegenheit nutzen, mich von Ihnen zu
verabschieden. Es war eine sehr schöne Zeit hier in Rüppurr, dem Dorf mit der
Stadt, wie es die Bürgergemeinschaft Rüppurr so schön formuliert hat, und zu
meiner beruflichen Zufriedenheit haben neben meinen Kollegen auch ganz
besonders Sie, die Bewohner aus Weiherfeld, Dammerstock und Rüppurr,
beigetragen. Ganz selten gab es böse Worte, und an eine Auseinandersetzung mit
körperlicher Gewalt kann ich mich gar nicht erinnern. Schade, dass das nicht
alle Kollegen von sich sagen können.
Mein Weg zum Polizeiposten Rüppurr umfasste im Grunde nur wenige
Stationen.
Als ich nach meiner polizeilichen Ausbildung in Biberach im Jahre 1975
nach Karlsruhe versetzt wurde, war das für den 19jährigen Polizeiwachtmeister
ein wesentlicher Einschnitt im Leben. Die paar Jahre Karlsruhe hieß es reihum,
die kriegen wir schon rum, bis es wieder in die Heimat geht, nach Oberschwaben.
Ich kam zum Revier Südweststadt in die Beiertheimer Allee zum Streifendienst.
Dort lernte ich viele Kollegen kennen, mit denen ich auch heute noch
zusammenarbeite. Nach etwa zehn Jahren wechselte ich zum Bezirksdienst des
Reviers und wiederum zehn Jahre später
nach Rüppurr, wo ich nun die meiste meiner Dienstzeit verbracht habe.
Eigentlich bin ich nie über die Reviergrenzen hinausgekommen und im Nachhinein
betrachtet, war das auch kein Fehler. Der Wunsch, von Karlsruhe wegzugehen hat
sich irgendwie von selbst in Luft aufgelöst, und so wurde ich wie viele andere
auch ein schwäbischer Karlsruher.
Nach über 45 Jahren im Polizeidienst fängt für mich nun im Frühling der
Herbst des Lebens an, und so verabschiede ich mich nun von Ihnen und Euch mit
den besten Wünschen auf Gesundheit und
Zufriedenheit. Machen Sie es gut.